Der Weg in die Selbstständigkeit – Freie Journalisten

Ein Großteil der in Deutschland tätigen Journalisten arbeitet überwiegend oder gelegentlich auf freiberuflicher Basis für einen oder mehrere Auftraggeber. Auch in etablierten Redaktionen unterstützt eine nicht unerhebliche Anzahl freier Mitarbeiter die Arbeit der Stammredaktion. Der Vorteil für Freelancer ist, dass sie neben der freien Zeiteinteilung auch ihr Themenspektrum selbst gestalten oder eigene (innovative) Projekte in den neuen Medien umsetzen können. Vor dem Schritt in die Selbstständigkeit sollten Sie sich aber über einige der damit verbundenen Risiken bewusst werden und Ihre Freiberuflichkeit genau planen. Für die juristischen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen der Existenzgründung sowie für die eigene Markenbildung als Journalist stehen Ihnen in unserem Lehrangebot zwei umfassende Kurseinheiten zur Verfügung. Darüber hinaus bieten die meisten Berufsverbände, wie beispielsweise der DFJV, Leitfäden zur Auftragsakquise und zum Thema Selbstvermarktung an.

Als freier Journalist ist es zwar zunächst wichtig, dass Sie Ihre berufliche Zukunft auf ein solides (juristisch und vor allem betriebswirtschaftlich sicheres) Fundament stellen. Doch ohne Aufträge nützt Ihnen auch die bestmögliche Vorbereitung nichts. Neben einem eigenen Netzwerk bietet beispielsweise auch das eigene Blog eine gute Möglichkeit auf sich und seine Arbeit aufmerksam zu machen. Regelmäßig gepflegt und durch Social-Media-Plattformen geteilt, eignet sich ein Blog als eine Art Proben- und Referenzmappe im Netz. Aber auch am Anfang einer Selbstständigkeit sollten Sie sich bei Redaktionen bewerben. Bei einer Bewerbung als freier Mitarbeiter oder auch als „fester Freier“ gelten inhaltlich und formal die gleichen Kriterien, wie bei einer Festanstellung. Da es auch hier keine Stellenausschreibung gibt, auf die Sie sich beziehen, können Sie sich an den Hinweisen für eine Initiativbewerbung orientieren. Stellen Sie im Anschreiben heraus, auf welche Weise, Sie die Stammredaktion unterstützen könnten. Wenn Sie einen bestimmten Beitrag oder eine Beitragsidee direkt anbieten wollen, gestalten Sie das Anschreiben in Form eines Verkaufsessays.  

Wertvolle Tipps rund um die Selbstständigkeit und Existenzgründung (Anmeldung einer Selsbtständigkeit) sowie die Beantragung von Fördergeldern finden Sie auch in der Publikation "Alles nur kein Unternehmer?" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Initiative Kultur- & Kreativwirtschaft der Bundesregierung). 

Zurück zur Übersicht